Bandbreite
17. Januar - 1. Februar 2015
Der 4.
Einblick in die Sammlung IDEENSPEICHER
Zeichnungen / Arbeiten auf Papier / Künstlerbücher
aus dem KUNST-ARCHIV Peter Kerschgens
Eröffnung: Samstag, 17. Januar 2015,
15.30 Uhr
Begrüßung: Bürgermeisterin Birgit Alkenings
Vortrag:
Samstag, 24. Januar 2015, 17.00 Uhr
Peter
Kerschgens stellt mit Wort und Bild sein
Kunst-Archiv und seine Projekte vor.
An
diesem Tag werden die Künstlerbücher gezeigt.
Plakat
Fotos
H6 Haus Hildener
Künstler e. V.
Hofstraße 6, 40723
Hilden
Öffnungszeiten:
Donnerstag 16.00 - 18.00 Uhr
Samstag,
Sonntag 14.00 - 18.00 Uhr
Zum Haus Hildener Künstler
|
Hanns Armborst
Hildegard Bauschlicher
Maarten Becks
Renate Behla
Wolfgang Bous
Mike Bruchner
Marina Brunori
Norbert Bücker
Arnold Busch
Andrzej Cisowski
Walter Cüppers
Karin Elfrink
Theo Elfrink
Funs Erens
Edgar Antonius Eubel
Astrid Karuna Feuser
Gerda Förster
Irmtraud Gehring
Christoph Heek
Brigitte Heintze
Peter Heister
Alfred Hengeveld
Karin Heuermann
Klaus Heuermann
Ion Isaila
Henrik Jacob
Doris Kirschner-Hamer
Jos Klaver
Marian Koopen
Manuel Kurpershoek
Albert Markert
Georg Meissner
Hans-Peter Menge
Mark Met
Josef Müller
Walter Nagl
Willy Oster
Helga Regenstein
Kurt Rehm
Reiner Roemer
Dieter Rogge
Manfred Schüler
Karen Betty Tobias
Doris Tsangaris
Heike Walter
Nicolaus Werner
Carola Willbrand
Norbert Willing
Annette Wimmershoff
Alfred Wittwar
|
Peter Kerschgens, ein
außergewöhnlicher Sammler
Text: Michaela Mildenberger
Es gibt Kunstsinnige und
Kunstliebhaber. Sie alle
haben Interesse an Bildender
Kunst, besuchen Vernissagen,
Ausstellungen und sind bei
den "offenen Ateliers"
anzutreffen. Vielleicht
kaufen sie gelegentlich
sogar ein Kunstwerk, hängen
es zu Hause auf und erfreuen
sich daran. Manche von ihnen
haben sogar ein Kunstmagazin
abonniert oder informieren
sich in Kunstbüchern,
Katalogen und Ausstellungen
über die zeitgenössische
Kunst.
Besucht man Peter Kerschgens
in seinem privaten
Kunstarchiv in Haldern am
Niederrhein, so gerät man
ins Staunen. Der umtriebige
Sammler hat schon als
Schüler des Benrather
Gymnasium an der Koblenzer
Straße angefangen - angeregt
durch seinen Kunstlehrer
Albert Fürst - , die
Bildende Kunst für sich zu
entdecken. Während der
Studienjahre in Köln hatte
er das große Glück, Museen,
Kunstmessen, alternative
Kunstmärkte, Galerien und
andere Ausstellungsplätze
kennenzulernen und diese
regelmäßig zu besuchen. Aber
viel mehr interessierte es
ihn, KünstlerInnen in ihren
Ateliers aufzusuchen. Damals
- in der Zeit von 1971-78 -
gehörten regelmäßige Besuche
bei den KünstlerInnen zu
seinem Alltag. Dies war eine
äußerst intensive Zeit. So
war es nur naheliegend, daß
Kerschgens erste Kunstwerke
- dies waren Druckgrafik und
Zeichnungen - für seine
junge Sammlung erwarb. Er
wollte sich mit Kunst
umgeben, mit und in ihr
leben
Bis heute ist seine
Begeisterung für die Welt
der Bildenden Kunst
ungebrochen. Sie bestimmt
das Leben des besessenen
Sammlers. Das Gesammelte
füllt mittlerweile zwei
Häuser. Der Rundgang durch
sein straff räumlich und
inhaltlich strukturiertes
Kunstreich kann mehrere
Stunden dauern. Dabei zeigt
der Sammler gerne Stücke aus
seiner Sammlung. Wenn Peter
Kerschgens von seinen
Erlebnissen und Begegnungen
mit Kunst und Künstlern
erzählt, dann spürt man
seine tiefe Leidenschaft und
sein Interesse an
Neuentdeckungen. Um
Sachverhalte zu belegen,
greift er Kataloge aus dem
Regal oder legt Dokumente
aus seinem schier
unerschöpflichen Fundus
vor.
Peter Kerschgens ist kein
gewöhnlicher Sammler. Er ist
eher ein wandelndes Lexikon
der zeitgenössischen Kunst.
Er sammelt vielschichtige
Informationen aus allen
Bereichen der Bildenden
Kunst, filtert diese, ordnet
sie, legt sie in seinem
System ab, um sie
griffbereit zu haben. So ist
ein einzigartiger
Informationsspeicher
entstanden, der die letzen
Jahrzehnte des
Kunstschaffens und des
Kunstmarkts dokumentiert.
Peter Kerschgens gibt in
seinem Archiv Dingen eine
Bedeutung, die in
öffentlichen Sammlungen kaum
beachtet werden und dadurch
oft unweigerlich verloren
gehen. Im Internet kann man
unter
www.kunst-archiv-peter-kerschgens.de
einen Eindruck vom
Lebenswerk des Sammlers
bekommen.
Vor einigen Jahren hat der
Sammler das Projekt
"IDEENSPEICHER" ins Leben
gerufen. Es ist eine
besondere Sammlung von
Arbeiten auf Papier: Da
treffen Bildhauerzeichnungen
auf gestische Blätter,
naturalistische Zeichnungen
sind ebenso vertreten wie
abstrahierende Tendenzen.
Werkzeichnungen, die
klärenden Charakter haben
oder Systeme durchspielen,
ergänzen das Spektrum. Es
geht stets um die Funktion
der Zeichnung und ihre
unterschiedlichen
Erscheinungsformen. Im
Ideenspeicher sind
Zeichnungen, Aquarelle,
Mischtechniken und Collagen
neben Künstlerbüchern und
Skizzenblöcken von mehr als
200 ZeichnerInnen vertreten.
Schwerpunktmäßig werden
Werkblöcke und thematische
Serien gesammelt. Von
einigen KünstlerInnen gibt
es umfangreiche Konvolute,
die Blätter aus
unterschiedlichen Jahren
erfassen. So lassen sch
künstlerische Entwicklungen
nachvollziehen. Die Sammlung
"IDEENSPEICHER" scheint
schier unerschöpflich und
wurde bisher dreimal an
unterschiedlichen Orten
gezeigt. Immer wieder wurden
neue KünstlerInnen
präsentiert. Bei jeder neuen
Ausstellung bekommt man noch
nicht ausgestellte Blätter
von KünstlerInnen der
Sammlung zu sehen.
In der vierten Ausstellung
im H6 wird die
Bandbreite des
Ideenspeichers besonders
deutlich. Auswahl und
Hängung hat der Sammler
persönlich getroffen. Um
interessierten Besuchern vom
Hintergrund seiner
verschiedenen Projekte -
Archiv, Ideenspeicher,
Symposien, "artist in
residence", Atelierbesuche,
Datenbank - in Wort und Bild
zu berichten, lädt der
Sammler zusätzlich am
Samstag, dem 24. Januar
2015, zu einem Bildvortrag
mit anschließendem
Gedankenaustausch ein. |